Wie leergefegt
Das Gartenprojekt geht weiter. Bei Kleinanzeigen (ehemals: eBay Kleinanzeigen) habe ich ein Gesuch gestartet, auf nebenan.de ebenfalls.
Der Text lautet:
Moin :-)
Ich wage mich gerade an mein erstes Gartenabenteuer und merke schnell: Mit einem Spaten und einer Gießkanne allein wird mein Beet leider nicht fertig… Die beiden habe ich nämlich schon (mein ganzer Stolz!), aber alles andere fehlt mir noch.
Falls bei euch noch Harke, Rechen, vielleicht sogar eine Doppelhacke, Gartenhandschuhe oder anderes nützliches Werkzeug (gern auch älteres Semester, noch brauchbar) ungenutzt im Schuppen liegen, würde ich mich mega freuen!
Ich suche in Oldenburg.
Ich bin für alles offen und freue mich über jeden Tipp und jedes Gartengerät. denn Zeit um im Garten zu wuseln ist vorhanden, Geld dafür leider nicht ^^' deswegen freue ich mich über Dinge, die bei anderen vielleicht doch nur herum stehen. ich verwende sie aktiv.
Mein Gesuch steht in der Kategorie "zu verschenken". Ich glaube daran, dass es noch Menschen wie mich gibt, die gerne von Herzen geben, wenn sie Dinge im Überfluss haben :-)
Abholung ist natürlich kein Problem. Ich bin pünktlich und zuverlässig. die Geräte sind für mich. ich verkaufe sie nicht, sondern nutze sie.
Ich bedanke mich schon jetzt ganz herzlich (und mit grünem Daumen in Ausbildung) für eure Hilfe!
Liebe Grüße
Gartenanfänger Stefan
Bis jetzt war die Resonanz eher mau. Mir wurde zwar ein Handrasenmäher und eine Sense angeboten, aber beides für meinen Bedarf aktuell untauglich. Sieht wohl so aus, dass ich mir eine Doppelharke, einen Rechen und ein Pflanzschäufelchen selbst zulegen werde.
Da heute das Wetter ziemlich gut war und ich sehr motiviert, habe ich meinen Motivationsschub dazu genutzt, im Beet zu werkeln. Der Baum scheint übrigens ein Birnbaum zu sein; die App Flora Incognita war sich allerdings nicht ganz sicher, ob es eine Birne (Pyrus communis agg.) oder eine Callery Pear (Pyrus calleryana) ist. Zumindest liegt „Birne“ sehr nah. Ich hab den Wildwuchs entfernt und gleichzeitig ein paar lange Ästchen der Hecke abgeschnitten. Da ich noch keine Harke habe, habe ich das Laub mit einem Besen abgefegt. Ich habe hin und her überlegt, ob es so gut sei; denn immerhin bedeckte das Laub die Erde; das Laub schützte die Erde und hielt die Erde feucht. Vielleicht war ich übermotiviert; vielleicht war es blinder Aktivismus, die überschwängliche Freude an einem Beet; ich wollte auf jeden Fall etwas tun und das säubern des Beetes (so gut es mit einem Besen ging) schien mir das Naheliegenste.
Es ist mal wieder eine ganze große Kiste voll Grünschnitt geworden. Leider gibt es anscheinend hier keine Container, wo man den Grünschnitt hin bringen kann; es bleibt nur die Fahrt zur Grünanlage, die Biotonne oder ein Kompost. Unsere Biotonne ist inzwischen sehr voll und wird erst in einer Woche abgeholt. Ich möchte unseren Nachbar:innen auch noch die Chance lassen, ihren Biomüll zu entsorgen; also werden die Pflanzenreste nun ein bisschen in der Kiste warten. Der lokale Entsorgungsbetrieb macht aus dem Biomüll übrigens wunderbaren Kompost, der günstig beim AWB (Abfallwirtschaftsbetrieb) Oldenburg erworben werden kann.
Was mir heute Mittag auffiel und ich gar nicht bedacht hatte: Die Hecke wirft Schatten (Foto: Blickrichtung Norden). Aktuell ungefär 40 cm; mit fortschreitendem Jahr und tieferstehender Sonne natürlich etwas mehr. Das muss ich unbedingt bedenken, wenn ich da etwas anpflanzen werde.
Ca. 40 cm Schatten zeigt der Zollstock. Recht, außerhalb des Bildes: die Markierung 100 cm.